Nextvpp: Ein im Wallis entwickeltes virtuelles Energiekraftwerk!

Projekttyp
Mehrere Unternehmen
Status
Testphase
Rolle von EnovArk
- Die für den Einsatz verfügbaren Standorte ermitteln.
- Die Projektunternehmen begleiten
OIKEN und Studer Innotec haben sich erneut zusammengetan, um ein Innovationsprojekt rund um die flexible Nutzung von Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern zu starten. Dieses System soll es ermöglichen, intermittierende und nicht vorhersehbare Ressourcen im Rahmen eines virtuellen Energiekraftwerks bestmöglich zu nutzen und zu optimieren. Das von der Stiftung The Ark finanziell unterstützte Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Institut Icare in Siders entwickelt, das seine Kompetenzen in diesem Bereich zur Verfügung stellt. Die Testphase ist bereits im Gang.
Nachdem OIKEN und Studer Innotec bereits beim Projekt Autarcity zusammengearbeitet haben, bündeln sie nun erneut ihre Kompetenzen, um ein Innovationsprojekt im Zusammenhang mit der Nutzung der Flexibilität von Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern zu lancieren. Ziel ist es, kleine Energieerzeuger, die zusammen das Gewicht eines grossen Kraftwerks haben, zusammenzuschliessen, um ein virtuelles Energiekraftwerk (VPP: Virtual Power Plant) zu schaffen.
Dieses Projekt ist vor dem Hintergrund der beschleunigten Entwicklung der dezentralen und zufälligen Energieerzeugung zu sehen, die hauptsächlich aus Photovoltaikanlagen (Wohnkraftwerken) stammt. Diese Entwicklung verändert die Art und Weise, wie das Stromnetz verwaltet wird, grundlegend.
Laut der Schweizer Solarstatistik 2022 wurden im Jahr 2022 mehr als 1 GW PV-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 4,7 GW installiert, die 3,8 TWh oder 6,7% des Schweizer Stromverbrauchs produzierten. Der Anteil der erzeugten Solarenergie wird also beträchtlich und übersteigt bereits heute tagsüber im Sommer den Anteil anderer Energieträger (Gas, Wasserkraft, Biomasse). Diese Produktion ist jedoch nicht flexibel, weshalb es notwendig ist, ein intelligentes System zu entwickeln, um diese Anlagen optimal zu nutzen.
DER BEITRAG VON SMART METERS
Der Einsatz von kommunikationsfähigen Zählern (Smart-Meter) sowie die Entwicklung des gesetzlichen Rahmens in der Schweiz dürften es den Energieversorgern ermöglichen, in den nächsten Jahren neue dynamische Preismodelle anzubieten, die das Netz- und Marktgleichgewicht berücksichtigen. Einige europäische Länder bieten ihren Kunden bereits Modelle an, die in diese Richtung gehen. In diesem Zusammenhang denken OIKEN und Studer Innotec bereits voraus und möchten die Technologie und die Dienstleistungen weiterentwickeln, ohne dabei die Interessen der Kundschaft zu vernachlässigen.
Das Projekt wird sich daher darauf konzentrieren, das technische und wirtschaftliche Potenzial von drei Ebenen der Technologienutzung aufzuzeigen:
Auf lokaler Ebene (Einfamilienhaus) soll der Eigenverbrauch verbessert und die Rückspeisung von Strom ins Netz durch eine optimale Nutzung der Batterien optimiert werden.
Auf der nächsthöheren Ebene, der Ebene eines Quartiers, konzentriert sich das Projekt auf die Entwicklung eines intelligenten Energiemanagements für mehrere Anlagen, um die Nutzung der Flexibilität durch Optimierung des Eigenverbrauchs auf der Ebene der Ansammlung/des Quartiers zu ermöglichen.
SCHAFFUNG EINER MANAGEMENTPLATTFORM
Das Projekt wird eine Plattform entwickeln, auf der dynamische Preisgestaltung, Eigenverbrauchsoptimierung und Bilanzgruppenausgleich stattfinden werden. Andere Verwertungsoptionen können in Zukunft leicht hinzugefügt werden, wenn sich neue Bedürfnisse oder Möglichkeiten ergeben.
Mit dieser Entwicklung verfolgen Studer-Innotec und OIKEN das Ziel, das Energiemanagement zugunsten der Energiewende im Wallis, in der Schweiz und darüber hinaus konkret weiterzuentwickeln.
Im aktuellen Stadium ist die Entwicklung der Lösung mit dem Institut Icare in Siders im Gange, das seine technischen Kompetenzen zur Verfügung stellt. Die ersten Kunden der Testphase werden angefragt, um die Tragfähigkeit des Projekts mit ersten Ergebnissen zu bestimmen, die zwischen Ende 2024 und Anfang 2025 vorliegen sollten. Die Stiftung The Ark unterstützt die Machbarkeitsstudie des Projekts finanziell.