WattAnyWhere: ein mobiler Generator für Schnellladestationen

Projekttyp
Feldversuch
Status
In Entwicklung
Partner
WattAnyWhere, OIKEN, Alcosuisse, Celectis, Elcogen, HES-SO Valais/Wallis, EPFL Wallis, Helbio, Stiftung The Ark
Rolle von EnovArk
- Die richtigen Partner identifizieren, Kontakte herstellen
- Infrastruktur der Region zur Verfügung stellen (Freiluftlabor)
Schnelleres Aufladen dank Bioenergie: Das Start-up WattAnyWhere mit Sitz im Campus Energypolis in Sitten entwickelt ein innovatives System zur Versorgung einer Ladestation für Elektrofahrzeuge. Die Besonderheit dieser Lösung besteht darin, dass sie dank der Versorgung mit erneuerbarem Ethanol, das mit einer Brennstoffzelle für die Energieumwandlung gekoppelt ist, unabhängig vom Stromnetz ist. Eine erste Testanlage hat im Rahmen eines Innosuisse-Projekts mit der EPFL und der HES-SO Valais/Wallis im Labor überzeugende Ergebnisse geliefert. Mit Hilfe von EnovArk hat das Jungunternehmen mit dem Einsatz einer ersten Kombination aus Generator und Ladestation vor Ort in Siders begonnen.
Seit einigen Jahren ist die Zahl der Elektroautos in Europa massiv angestiegen. Diese Fahrzeuge werden die Autobahnen füllen und benötigen Energie. Laut mehreren Studien werden bis 2030 in ganz Europa mehr als 3,5 Millionen Ladepunkte benötigt. Das 2021 gegründete Unternehmen WattAnyWhere schlägt vor, erneuerbares Ethanol aufzuwerten, indem es zur Versorgung der künftigen Ladestationen für Elektrofahrzeuge verwendet wird. Dadurch wird der Aufbau einer schweren Infrastruktur zur Versorgung dieser Ladestationen vermieden. Das Start-up wird die zu Ethanol umgewandelten Rückstände der Biomasse nutzen und diese als Energieträger einsetzen. Das erneuerbare Ethanol, das im Überfluss vorhanden ist, wird mithilfe einer Brennstoffzelle in Energie umgewandelt.
Eine erste Ladestation in Siders seit Anfang 2024
So ist dank der Unterstützung von EnovArk eine erste Ladestation an einem der Standorte von OIKEN in Siders installiert worden. OIKEN spielt als erster Kunde eine wesentliche Rolle in diesem Projekt. Das Unternehmen wird WattAnyWhere beim Erfolg dieser ersten Installation voll unterstützen. In einem ersten Schritt ist die Leistung der Anlage auf 10 kW ausgerichtet und wird später auf 50 kW erhöht. Letztere Leistung ist für das schnelle Aufladen eines Standard-Elektrofahrzeugs erforderlich. Letztendlich wird die Anlage von WattAnyWhere, die in Form eines mobilen Containers daherkommt, eine Mindestleistung von 300 kW haben.
Das Projekt wird von WattAnyWhere geleitet. Das Team, das aus der Industrie stammt, hält sich dabei an einen ehrgeizigen Fahrplan. Die erste Ladestation konnte 2024 in Siders an einen WattAnyWhere-Generator angeschlossen werden.
Europäische Industriepartner unterstützen das Projekt
Neben OIKEN kann WattAnyWhere auf eine grosse Zahl von Industriepartnern zählen, darunter das EPFL-Spin-off Celectis. Die KMU Elcogen (Brennstoffzelle – Estland), Alcosuisse (Ethanolproduktion – Schweiz) und Helbio (Energiesysteme – Griechenland) sind ebenfalls an dem Projekt beteiligt, wie sie es bereits bei den ersten Labortests waren.
Schliesslich darf das Projekt auf einen neuen Partner, AVL, mit Sitz in Österreich zählen. Dieser kann auf rund 5000 Ingenieure zurückgreifen, von denen einige auf Brennstoffzellen spezialisiert sind.